C-Areal: Langsam kommt Bewegung in die Sache

Noch sieht es hässlich aus auf dem ehemaligen C-Areal in der Nordstadt. Mit Ausnahme des NCO-Clubs (bleibt auch künftig) und des Kliver-Marktes sind die alten Gebäude aus der „Ami“-Zeit abgerissen. Große Sand und Abraumberge zeugen von den bisherigen Abbrucharbeiten. Aber die geplante Bebauung nimmt Fahrt auf. Dem Bebauungsplan, der neben dem C-Areal auch im Südosten eine bisher nicht bebaute Fläche einschließt, wurde vom Gemeinderat zugestimmt.
Der Investor, CG-Elementum (CGE), dem große Teile des bisherigen sogenannten C-Areals im nördlichen Teil gehören, bewirbt schon fleißig sein Bebauungskonzept für rund 1.000 Wohnungen mit dem Slogan „Greenville“ – wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet und der Realisierung ökologisch nachhaltiger Lösungen. Für einzelne Bereiche hat CGE einen Architekturwettbewerb gestartet. Jetzt werden die Teilnehmer ausgewählt. Etwa Mitte des Jahres sollen die Entwürfe öffentlich ausgestellt werden. Der Bauantrag für die Gewinner-Planung soll im 3. oder 4. Quartal 2023 erfolgen. Als Quartiersbezeichnung will der Investor „Greenville“ nicht festgelegt wissen. Vielleicht gelingt es eine treffendere Benennung zu finden. Im Vorstand des Bürgervereins wird unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung des Flugplatzes und seiner erfolgreichen Umwandlung in ein Naturschutzgebiet mit der Bezeichnung „Alter Flugplatz Karlsruhe“ für das angrenzende Neubau-Quartier der Namen „Am Alten Flugplatz“ bevorzugt.
Für die Bebauung des südlichen Teils will die Stadt einen Teil der Wohngrundstücke an Baugemeinschaften und Wohnprojekte nach der vom Gemeinderat am 21. April 2021 beschlossenen „Konzeptvergabe“ vergeben. Mit dieser Vorgehensweise soll die Entwicklung einer sozialgerechten und qualitätsvollen Stadt gefördert, sowie lebendige und sozial durchmischte Quartiere gestaltet werden. Die konkreten Ausschreibungsanforderungen für das Quartier sind aber noch nicht veröffentlicht. Die Konzeptvergabe verspricht auf jeden Fall spannende Lösungsansätze für künftiges Bauen.
Darüber hinaus sind allerdings noch ein paar Problemfelder offen:

  • die Zukunft für ein künftiges Spielfeld der „Karlsruhe Cougars“ ist noch offen. Nach den Planungen sollen sie aber künftig nicht mehr Teil der Nordstadt sein.
  • die bisher vorgesehene „Zukunft Schule“ auf dem Baufeld 3 ist noch vor einer konkreten Planung von der Stadt aus Kostengründen gestrichen worden. In dem Bau sollten komplette Schulen aus dem Innenstadtbereich unterkommen, deren Schulen in den kommenden zwei Jahrzehnten saniert werden, um klimaneutral zu sein. Der Bürgerverein hat die Interimsschule als ein zukunftsweisendes, innovatives, nachhaltiges und bisher einmaliges Projekt unterstützt. Durch eine multifunktionale Nutzung hätte es einen wichtigen Baustein der Stadtteilerweiterung Zukunft Nord darstellen können, um Vereinen, Institutionen und Gruppen eine Möglichkeit zu bieten, sich zu treffen.

Fazit: es bleibt spannend bei der Realisierung der geplanten Vorhaben und es bleibt zu hoffen, dass alle innovativen Planungen auch umgesetzt werden.
Autor: Gerhard Marx, Vorstand Bürgerverein Nordstadt e. V.